Weiterbildung zum/zur Case Manager/-in
Kursnr. | 24-PT216 |
Beginn | Di., 08.10.2024 |
Ende | Mi., 19.03.2025 |
Uhrzeit | 08:30 - 16:30 Uhr |
Anmeldeschluss | 10.09.2024 |
Dauer | 13 Tage |
Kursort | 33617 Bielefeld |
Gebühr | 3280,00 € |
Kursbeschreibung
Case Management hat sich als professionsübergreifendes Verfahren in der Einzelfallberatung in vielen Arbeitsfeldern im Sozial- und Gesundheitswesen etabliert. Es wurde für die Arbeit mit Klienten/-innen mit einem komplexen Hilfebedarf und einer voraussichtlich längeren Unterstützungsdauer entwickelt.
Case Management basiert auf zwei Säulen: Agieren auf der einzelfallbezogenen und auf der Systemebene
Zum einen beinhaltet Case Management auf der Fallebene die einzelfallbezogene Beratung, in der Case Management orientiert am Hilfebedarf des/der Einzelnen soziale Dienstleistungen umfassend plant und organisiert. Ausgangspunkt sind dabei die Ressourcen der Klienten/-innen. Die Unterstützungsleistung wird im Case Management besonders unter dem Aspekt der eigenen Beteiligung und Mitverantwortung zur Veränderung der persönlichen Situation gesehen. Auf jeder Ebene der Intervention können sich die Klienten/-innen selbst einbringen.
Zum anderen setzt Case Management sich auf der Systemebene mit Bedarfs- und Bestandsanalyse, Angebotsplanung und Angebotssteuerung auseinander, damit die benötigten Hilfeangebote der Klientel auch tatsächlich zur Verfügung stehen.
Einzelfallsteuerung und Angebotssteuerung werden im Case Management demnach systematisch miteinander verknüpft.
Lernziele der Weiterbildung zum/zur Case Manager/-in sind:
- Fallkompetenz: eine sorgfältige und präzise Analyse des Hilfebedarfes im jeweiligen Einzelfall erstellen können
- Beratungskompetenz: die Analyse gemeinsam mit den Klienten/-innen erstellen und gemeinsam das Hilfeanliegen formulieren und den Hilfebedarf benennen können
- Systemkompetenz: sich über das Hilfeangebot im jeweiligen Hilfefeld einen Überblick verschaffen und die vorhandenen Angebote beurteilen können
- Managementkompetenz: den Bedarf der Klienten/-innen mit dem entsprechenden Hilfebedarf verbinden, einen tragfähigen Kontrakt vermitteln und den Hilfeprozess steuern, evaluieren und dokumentieren können
- Rollenklarheit als Case Manager/-in
Die Weiterbildung besteht aus einem Basismodul und einem Aufbaumodul. Sie hat einen Umfang von insgesamt 230 Stunden. Diese setzen sich zusammen aus einer strukturierten Abfolge von:
- Präsenzphasen
- Online-Lehre (Lernplattform von B&B Bethel)
- angeleiteten Selbststudienphasen
- Supervision
Die Weiterbildung endet mit einem Abschlussmodul und der Anfertigung einer Abschlussarbeit.
Bei erfolgreicher Teilnahme und Vorliegen aller Voraussetzungen erhalten die Teilnehmer/-innen das Zertifikat „Case Manager/-in im Sozial- und Gesundheitswesen und der Beschäftigungsförderung“ der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC).
Modul 1.1: Einführung in das Case Management (Präsenz)
- Weiterbildungsrichtlinien
- Case Management als Handlungskonzept
- Fallsteuerung im Case Management/Prozessschritte
- Modelle im Case Management
- Die Rolle und Funktion des/der Case Managers/-in
- Handlungsfelder und Einsatzgebiete im Case Management
- (berufs-) ethische Grundlagen
- Einführung in die Kollegiale Beratung
An die Präsenzphase schließt sich eine Online-Lernphase an. Für die Bearbeitung der Studienmaterialien sollte mit ca. 20 Stunden gerechnet werden.
Inhalte der Online-Lehre:
- Komplexität
- Interessen der Akteure
- Relevante sozialrechtliche Grundlagen für Case Management
Modul 1.2: Intake, Assessment, Beratung, Motivational Interviewing (Präsenz)
- Zugangssteuerung
- Assessmentinstrumente
- Gestaltung der Arbeitsbeziehung
- Ressourcenerhebung
An die Präsenzphase schließt sich eine Online-Lernphase an. Für die Bearbeitung der Studienmaterialien sollte mit ca. 18 Stunden gerechnet werden.
Inhalte der Online-Lehre:
- Assessment
- Instrumente
- Partizipationsstufen
Modul 1.3: Personenorientierung, Haltung, Recht (Präsenz)
- Der Weg vom Willen zum Ziel
- Hilfeplanung/Zielvereinbarungen/Steuerungsebenen
- Netzwerkmanagement/Kooperation
- Kontraktmanagement
- Monitoring
- Personenzentrierung
- Lösungsorientierung
- Rechtliche Hintergründer der Arbeitsfelder
- Supervision
An die Präsenzphase schließt sich eine Online-Lernphase an. Für die Bearbeitung der Studienmaterialien sollte mit ca. 18 Stunden gerechnet werden.
Inhalte der Online-Lehre:
Hilfeplanung/Linking/Monitoring
- Zielformulierungen
- Fallbeispiele
- Konfliktpotenziale
Modul 2.1: Implementation/Netzwerke (Präsenz)
- organisationsübergreifende Netzwerkarbeit
- Voraussetzung für eine gelingende Implementation
- Implementation von CM: Institutionelle Rahmenbedingungen
- zielgruppenspezifische Handlungsstrategien
- Supervision
An die Präsenzphase schließt sich eine Online-Lernphase an. Für die Bearbeitung der Studienmaterialien sollte mit ca. 18 Stunden gerechnet werden.
Inhalte der Online-Lehre:
Zusammenarbeit im Netz/Evaluation/Implementation
Modul 2.2: Qualitätsmanagement/ Qualitätssicherung (Präsenz)
- Methoden und Verfahren des Qualitätsmanagements
- Methoden der Dokumentation
- Evaluation
- Selbstsorge
- Supervision
An die Präsenzphase schließt sich eine Online-Lernphase an. Für die Bearbeitung der Studienmaterialien sollte mit ca. 18 Stunden gerechnet werden.
Inhalte der Online-Lehre:
- Überprüfung von QM-Systemen der Teilnehmenden nach CM-Gesichtspunkten
- Beendigung von Prozessen
- Evaluation
Modul 2.3: Supervision und Abschlusskolloquium (Präsenz)
Supervision (Fortsetzung und Abschluss)
Abschlusskolloquium
Weitere Anforderung:
- 42 Stunden Gruppenarbeit/kollegiale Beratung, selbstorganisiert durch die Teilnehmer/-innen und dokumentiert in einem Lerntagebuch
- Schriftliche Abschlussarbeit in Form einer Hausarbeit über einen Arbeitsausschnitt aus dem Case Management (Umfang ca. 15 Seiten)
Zertifikat
Die Weiterbildung ist von der DGCC (Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management) anerkannt und wird nach den Standards und Richtlinien für die Weiterbildung »Case Management« durchgeführt. Nach erfolgreicher Teilnahme und nach Anfertigung einer schriftlichen Abschlussarbeit erhalten die Teilnehmenden das Zertifikat »Case Manager/Case Managerin im Sozial- und Gesundheitswesen«.
Es gelten die Zulassungsregelungen der DGCC:
- Abschluss eines Studiums an einer Hochschule in einem humanwissenschaftlichen Studiengang und eine einjährige Berufserfahrung (ohne Anerkennungsjahr bei Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen).
- Dipl./ BA/MA/ Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen
- Dipl./ BA/MA/ Heilpädagog*innen
- Dipl./ BA/MA Pädagog*innen
- Dipl./ BA/MA Pflegewirt*innen/Dipl. Pflegepädagog*innen
- Dipl/ BA/MA Pflegewissenschaftler*innen
- Dipl./ BA/MA Psycholog*innen (sozialrechtl. Kenntnisse 40 UE nachweisen)
Abschlüsse betreffen Master of Arts (MA) als auch Master of Science (MSc) (bei anderen humanwissenschaftlichen Abschlüssen z.B. Lehrer*innen, Soziolog*innen, Theolog*innen; Mediziner*innen sind die Voraussetzungen durch die Institute zu prüfen und ggfs. bis zum Ende der WB analog Nr. 2 nachzufordern)
- Absolvent*innen eines nichthumanwissenschaftlichen Studiengangs an einer Hochschule und einer mindestens zweijährigen Berufserfahrung in einem humandienstlichen Arbeitsfeld und dem Nachweis über den Erwerb personaler, methodischer, beratungsrelevanter und sozialrechtlicher Kompetenzen im Umfang von mindestens 160 UE, davon 120 UE Beratungskompetenz und 40 UE Sozialrecht.
- Absolvent*innen einer Ausbildung an einer Fachschule im Sozial- und Gesundheitswesen und einer mindestens dreijährigen Berufserfahrung in einem humandienstlichen Arbeitsfeld und dem Nachweis über den Erwerb personaler, methodischer, beratungsrelevanter und sozialrechtlicher Kompetenzen im Umfang von mindestens 160 UE, davon 120 UE Beratungskompetenz und 40 UE Sozialrecht.
- Absolvent*innen einer anderen Berufsausbildung im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen und der Beschäftigungsförderung und einer mindestens sechsjährigen Berufserfahrung in einem humandienstlichen Arbeitsfeld und dem Nachweis über den Erwerb personaler, methodischer, beratungsrelevanter und sozialrechtlicher Kompetenzen im Umfang von mindestens 240 UE, davon 160 Beratungskompetenz und 40 Sozialrecht.
In Beratungskompetenz sind mindestens 54 UE Kommunikation- und Gesprächsführung, mindestens 18 UE Moderation und mindestens 36 UE Selbstreflexion integriert.
Eine entsprechende berufliche Praxis (auch Teilzeit) während der Weiterbildung im Gesundheits-/Sozialbereich oder in der Beschäftigungsförderung ist erforderlich.
Die jeweiligen Weiterbildungsinstitute entscheiden nach den beschlossenen Regelungen grundsätzlich eigenständig über die Zulassung zur Case Management Weiterbildung und über die Zertifizierung als Case Manager*in (DGCC). Eine Überprüfung der Einhaltung erfolgt bei der Re-Zertifizierung des Instituts durch die Anerkennungskommission.
Die Teilnahme an unseren Seminaren beinhaltet eine umfassende Betreuung sowie Tagungsgetränke. Für Verpflegung während der Pausen verweisen wir gerne auf nahegelegene Optionen wie Bäckereien, Kantinen, Imbisse oder Supermärkte, die eine Vielzahl von Speisen anbieten.
Weitere Angebote
Tagungszentrum Bethel - Haus Nazareth (N7)
Nazarethweg 7, 33617 Bielefeldin Google Maps öffnen
Tagungszentrum Bethel - Haus Nazareth (N5)
Nazarethweg 5, 33617 Bielefeldin Google Maps öffnen
Tagungszentrum Bethel - Groß-Bethel
Bethelweg 8, 33617 Bielefeldin Google Maps öffnen